top of page
s5cabene

Freitag, der 24.03.2023 Quirigua & die Grenze nach Honduras

Aktualisiert: 20. Apr. 2023

Liebe Leser*innen, heute nehme ich euch den Tag über mit nach Quirigua bis über die Grenze nach Copán in Honduras. Dieses Mal möchte ich euch "notizenhaft" locker berichten und euch dabei einen kleinen Einblick in meine Notizen schenken, die sich im Laufe des Tages angesammelt haben. [...] Lecker gefrühstückt & gestärkt für den Tag sitzen wir nun im Schatten eines Sonnenschirmes und schauen dabei zu, wie unser Fahrer Luis die Gepäckstücke auf dem Dach sichert. Heute ist es nach langer Zeit mal wieder sonnig und es sind so gut wie gar keine Wolken am Himmel zu sehen. Obwohl wir erst 09:15 Uhr haben, sind es schon 28°C! [...] Schnell eingestiegen, Wasser für den Tag aufgefüllt und los geht's in Richtung Quirigua. Das bedeutet für uns es geht grob wieder in die Richtung des Departamento Petén. Die archäologische Stätte liegt neben einem Dorf, in dem viele Bananenplantagenarbeiter wohnen. Sie sprechen die Xinca-Sprache aus Zentralamerika, die überhaupt nicht in Beziehung mit dem mesoamerikanischen Spanisch steht. Zudem haben diese diverse Kulturelemente aus Südamerika mit nach Quirigua gebracht (z.B. essen sie keinen Mais sondern eher Yuca/Maniok). Bananen Die Bananen, die dort aus Quirigua kommen, werden abgeholt und anschließend nach Puerto Barrios gebracht, damit sie von dort aus wiederum nach Europa gebracht werden können. Bei den Bananenplantagen handelt es sich um Monokulturen, die sehr anfällig für Schädlinge, wie z.B. die Bananenspinnen sind. Motagua Fluss Durch vergangenen Hurricanes ist der Fluss Motagua, den wir soeben überquert haben, dramatisch angestiegen. Das gesamte Zentrum befand sich unter einer meterhohen Schlammschicht. Auch die archäologische Stätte hat darunter sehr gelitten. Nun folgen Vorab-Informationen zu Quirigua. archäologische Stätte Quirigua Geschichte Quirigua wurde damals durch Copán gegründet und war wahrscheinlich schon früh besiedelt, jedoch sind die ganz frühen Nachweise nicht mehr zu finden. In Quirigua stehen die größten Stelen des gesamten Maya Gebiets. Sie dienten dem damaligen Herrscher oder vielmehr König K'ak'tiliw als Selbstdarstellung. Forschungsgeschichte Es gibt in Quirigua eine Stele, die mehrmals umgekippt ist. Es gab mehrere erfolglose Versuche sie wieder aufzustellen. Sir Alfred Percival Maudslay, ein britischer Gesandter beschäftigte sich damals mit verschiedenen Vogelarten, der Archäologie. Außerdem war er ein sehr guter Fotograf und stellte Abgüsse von den Stelen her. Diese bestanden aus mit Latex verstärkten Papier. Später brachte er sie ins britische Museum, die dort noch immer zu sehen sind. Eigentlich haben sich alle Forscher, die jemals in Quirigua waren, hauptsächlich um die Stelen gekümmert, da diese für den Ort sehr ausschlaggebend sind. Die Siedlungsarchäologie wurde erst später erforscht. Bedeutung Quiriguas Der Ort Quirigua erlangte eine große Bedeutung aufgrund von den vorhandenen Ressourcen. Unter anderem gab es ein großes Vorkommen von Jade, sowie Obsidian am Ende des Motaguas Tals. So ist das Gebiet Quiriguas zu den Zeiten von K'ak'tiliw (großer Mann von Quirigua) dank der Handelswege explosionsartig gewachsen. Gerade fahren wir auf den Parkplatz der archäologischen Stätte. Auf geht's in den parque arqueológico! Mittlerweile haben wir übrigens 33°C.

Der Park wurde von K'ak'tiliw als große Bühne und zur Selbstdarstellung angefertigt. Dabei wurde im Vergleich zu anderen Stätten der Fokus eher auf prachtvolle Stelen gelegt, als auf die Architektur. Nun folgen ein paar Erklärungen zu ausgewählten Monumenten. Dabei handelt es sich entweder um ein Zoomorph oder eine Stele. Zoomorph B

Dieser Zoomorph ist in der Form eines Tieres gehauen und stellt K'ak'tiliw mit Bart dar. Es stammt aus der Zeit AD 780 und wurde damit 5 Jahre vor seinem Tod gebaut. Er lebte von 724 bis 785 AD und war der zweit längste Maya König. Die Monumente waren rot angemalt. Auf dem Bild sieht man noch die originale rote Farbe.

Auf dem Monument finden sich Hieroglyphen mit ganzen Figuren, die Gottheiten abbilden.

Damit wollte K'ak'tiliw zeigen, dass er auch künstlerisch mehr drauf hat, als Copán.

Stele A

Hier sieht man wieder K'ak'tiliw, wie er barfuß dargestellt wird. In seinen Händen hält er einen Zeremonialbalken. Auf dem Kopf liegt ein riesiger Kopfputz, der aus einer Maske besteht. An den Seiten stehen Hieroglyphentexte.


Fun fact: In Quirigua steht übrigens die Stele D, die man auf der 10 Centavos Münze findet.

Anschließend ging es für uns zur Akropolis.

Dort oben liegt auch die Thronbank vom König, die einen eigenen Hieroglyphen-Schriftzug hat.

Es ging nicht nur archäologisch her. Roberto zeigte uns die Baumwolle vom Ceiba. Sie fühlt sich sehr weich an, fliegt durch die Luft und bleibt hervorragend überall kleben.

Nun geht es weiter zu einem Lokal, in dem wir eine Kleinigkeit essen können bevor wir dann weiter nach Copán fahren. [...] Auf geht's weiter Richtung Copán.

Bisher ist es super angenehm zu fahren, denn zur Abwechslung sind wir hauptsächlich auf asphaltierten Straße unterwegs. Nach einer kurzen Pause sitzen alle im Bus und notieren ihre persönlichen Daten auf einem Blatt Papier, welches vermutlich bald an der Grenze nach Honduras gebraucht wird. [...] Gerade fahren wir über eine Straße, von der wir einen richtig tollen Blick auf die Landschaft haben. Diese Landschaft gehört zu den trockensten Gebieten ganz Guatemalas.

[...]

Soeben haben wir die Grenze nach Honduras passiert. Mit einem neuen Stempel im Reisepass können wir die nächsten 1 ½ Tage in Copán genießen. Und damit erneut: ¡Saludos a Alemania! Maya Estela

74 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

26.03 Adios Copán

コメント


bottom of page